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Gesichtspunkte

Lausitzer Rundschau vom 06.09.2008

 

Goethe-Institut durch Globalisierung immer wichtiger

 

München (dpa)  Die weltweite Arbeit des Goethe-Instituts wird nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) durch die Folgen der Globalisierung immer wichtiger.

 

«Das Goethe-Institut dient dazu, die deutsche Sprache zu verbreiten, Informationen über die Kultur und die historischen Traditionen in Deutschland in anderen Ländern bekanntzumachen», sagte Merkel in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft im Internet.

Rund 150 000 junge Menschen, die an einem Goethe-Institut im Ausland die deutsche Sprache studierten, lernten damit auch etwas über Deutschland und entschieden sich vielleicht, hier zu studieren oder einen Teil der Ausbildung zu absolvieren. Damit knüpften sie Bande ihrer Länder in die Bundesrepublik Deutschland, sagte Merkel. «Das ist für die Anbahnung von wirtschaftlichen Kontakten sehr wichtig, das ist aber auch sehr wichtig für das Verständnis unserer Kultur.»

Am 8. September will die Bundeskanzlerin die Münchner Zentrale des Goethe-Instituts besuchen und in Anwesenheit hochrangiger Gäste über Kultur- und Bildungspolitik sprechen. Außerdem soll es um die Perspektiven der Einrichtung gehen, die für die Bundesrepublik Aufgaben der auswärtigen Kulturpolitik wahrnimmt.

 

 

Lausitzer Rundschau 20.08.2008

 

Experten erwarten aus Kostengründen Regionalisierung im Transport

Dunkle Wolken über Containerschifffahrt

 

Leere Container, höhere Betriebskosten und drohende Schiff-Überkapazitäten machen die Reeder weltweit nervös. Die Containerschifffahrt gilt als einer der wichtigsten Indikatoren, wie es um den Welthandel bestellt ist. Und hier gibt es auf einigen Strecken erhebliche Eintrübungen. Deshalb könnte laut Experten auf die Hochphase der Globalisierung nun eine Rückkehr zu mehr Regionalisierung folgen.

 

Es gebe durch die hohen Transportkosten noch keinen generellen Trend weg von der Globalisierung, sagt der Analyst der Deutschen Bank, Eric Heymann. Aber in einzelnen Ländern und Branchen werde es „eine gewisse Rückfokussierung auf heimatnahe Produktionsstätten“ geben. So entschied sich Tesla Motors in den USA, die Batterien für ein neues Elektroauto nicht mehr in China produzieren zu lassen, sondern im Heimatland. Ein Grund dafür seien die Transportkosten mit dem Schiff, sagt Manager Darryl Siry. Zwar machen diese oft nur einen geringen Teil der Gesamtkosten aus – bei einem von China nach Europa verschifften 100 Euro teuren DVD-Player sind es etwa 1,50 Euro. Aber in Zeiten geringerer Gewinnmargen wird der Druck auf die Reeder größer.

Preisdumping auf See
„Trotz immer noch hoher Auslastungsraten verfallen sie derzeit in ein Preisdumping“, sagt ein Branchenkenner. Von 3000 Dollar in Spitzenzeiten sanken die Kosten für einen von Asien nach Europa verschifften Container auf etwa 1000 Dollar.
Janet Porter vom Branchendienst Lloyds List schreibt, dass 2008 zu einem folgenreichen Jahr werden könnte. Die positiven Erwartungen seien fortgespült worden, die Frachtraten gerieten unter Druck. Weiteres Indiz für die Abkühlung seien die Gebote für die zum Verkauf stehende Tui-Tochter Hapag Lloyd-Reederei. Die Interessenten NOL aus Singapur und ein Hamburger Konsortium sollen Gebote abgegeben haben, die unter dem Buchwert von 3,5 Milliarden Euro liegen, so Porter.
Zum Problem könnte werden, dass in Zeiten des Booms viele neue Schiffe geordert wurden und nun Überkapazitäten drohen. „Die in den Auftragsbüchern stehenden Schiffe machen 60 Prozent der existierenden weltweiten Schiffsflottenkapazität aus, inklusive 160 Schiffen mit Platz für je mehr als 12 000 Standard-Container“, so Porter.
Rod Riseborough, Präsident der Far Eastern Freight Conference – ein Reeder-Zusammenschluss, der den Großteil des Asien-Verkehrs abdeckt –, warnt davor, von einer Krise zu reden. „Wir hatten im Asien-Europa-Verkehr 2007 etwa 19 Prozent Wachstum und bisher 2008 insgesamt rund fünf Prozent Wachstum. Das ist immer noch eine erhebliche Anzahl Container.“
Bei Hamburg Süd, die im Südamerika-Verkehr führend sind, wird von einer „leichten Abschwächung“ gesprochen. Ein Branchenexperte verweist darauf, dass auch im Landverkehr die Kosten steigen. 400 Kilometer auf dem Land seien heute so teuer wie 20 000 Kilometer Seetransport.

Von Georg Ismar

 

 

Lausitzer Rundschau vom 18.06.2005

 

Von Pfarrerin Gabriele Reichert, Rietschen

Es geht nicht um den Menschen, nur ums Geld

 

Kürzlich las ich etwas, das mich aufhorchen ließ. «Machen wir einander Mut, das Thema zu wechseln: vom viel zu häufigen Klagen zum fröhlichen Gotteslob.

» – Ist das richtig beobachtet, dass wir zu viel Klagen und zu wenig für das danken, was wir haben und sind« Was meinen Sie» Wie gehen Sie in den Tag« Mit Dank für den neuen Morgen, die strahlende Sonne oder den wohltuenden Regen, den reichlich gedeckten Tisch, die schönen Kleidungsstücke, das Telefon und die schöne Wohnung. Wie gehen wir in den Tag» Mit Klagen oder Loben« Denken Sie eher an das, was fehlt – Gesundheit, Geld, Arbeit, Freizeit, ein Partner» Wovon erzählen wir mehr, von dem, was wir nicht haben oder dem, was uns gegeben ist?
Mich haben die oben genannten Worte aufhorchen lassen. Unsere Lebenssituation im Osten Deutschlands, und besonders hier bei uns in der Niederschlesischen Oberlausitz, ist wirklich schwierig geworden.
Und es ist traurig, mit ansehen zu müssen, dass unsere jungen Leute gezwungen sind, aufgrund fehlender Arbeitsmöglichkeiten ihre Heimat zu verlassen. Auch an vielen anderen Stellen kann uns die jetzige Politik in unserem Land nicht zufrieden stellen. Und die Hoffnung, dass sich durch eine Neuwahl im Herbst Wesentliches verändert, kann ich leider nicht teilen.
Es gibt Gedanken und Überlegungen von Politikwissenschaftlern, die, wenn sie umgesetzt würden, unserem Leben wieder eine Richtung geben könnten, die unseren Familien, Kommunen und Firmen wieder festen Boden unter den Füßen ermöglichten. Nicht Globalisierung, sondern Regionalisierung wird von diesen Politikwissenschaftlern als der richtige Weg bezeichnet. Leider gibt es noch keine Gruppierung, die für solch eine grundsätzliche Richtungsänderung eintritt. Weil das so ist und wir zurzeit so wenig Hoffnung auf positive Veränderungen in unserem Land haben, kommt uns vielleicht auch die Klage so sehr häufig über die Lippen. – Es gibt Grund zur Klage. Das ist wohl wahr.
Aber ich denke: Hilfreich für uns ist eine andere Grundhaltung.
Wir sind, im Vergleich zu vielen anderen Menschen auf der Erde, reiche Leute. Dessen sollten und müssen wir uns bewusst sein. Und meine Erfahrung ist: Wenn ich all das wahrnehme, was mir gegeben ist, wie gut es mir geht, dann bekomme ich auch Kraft, mich aufzumachen, einzusetzen und mit zu verändern, was unbedingt geändert werden muss. Der Mensch und dessen Ergehen muss im Mittelpunkt stehen. Das ist es ja, was wir in unserer jetzigen Politik nicht erkennen können.
Es geht nicht um den Menschen, es geht nur ums Geld. Darunter leiden wir. Und das ist nicht nur falsch, es ist auch menschenunwürdig. Als Christ füge ich hinzu: Dazu hat Gott uns nicht ins Leben gerufen. Bei ihm sind nicht Geld und Macht gefragt, sondern ein gutes und ehrliches Miteinander. Er hat das Leben eines jeden Einzelnen im Blick und weist uns aneinander. Lassen Sie uns aufmachen, in diese andere Lebensmöglichkeit, und möglichst viele dafür gewinnen. Wir brauchen grundlegende Veränderungen, bei uns und in unserem Land.

 

 

Lausitzer Rundschau vom 16.04.2005

 

Ex-Bundesminister Klimmt stellte sein Buch vor

Parallelen zwischen Saarland und Lausitz

 

Cottbus.  Nicht nur die ehemalige schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis kann vom schmerzlichen Verlust der Macht berichten.

Auch ihr SPD-Parteifreund Reinhard Klimmt kennt sich aus mit Aufstieg und Fall in der Politik: 1999 musste er das Amt des saarländischen Ministerpräsidenten an Peter Müller von der CDU abgeben, sein Intermezzo als Verkehrsminister im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder währte nur ein Jahr. Am Donnerstagabend stellte Klimmt im Cottbuser Stadthaus sein Buch «Auf dieser Grenze lebe ich» vor. Dabei zog er etliche Parallelen zwischen dem Saarland und der Lausitz.
Beim Blick vom Podium ins Publikum lächelte der Autor. «Der linke Flügel ist stärker als der rechte.» Oberbürgermeisterin Karin Rätzel begrüßte ihn: «Sie haben ein Buch geschrieben, von dem wir meinen, dass es die Menschen in unserer Region ansprechen wird. Kannn das, was im Saarland geglückt ist, auch in unserer Region möglich sein?»
Sie bezog sich auf die engen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zur französischen Seite. Und Klimmt zeigte sich zuversichtlich, dass ein ähnlich intensives Verhältnis auch an der deutschen Ostgrenze zum polnischen Nachbarn wachsen könnte. Dabei stellte er jedoch klar, wie sehr er sich in seiner Region verwurzelt fühlt: «Lokalpatriotismus ist eine Pflicht. Am liebsten hätte ich es, wenn Stephen W. Hawking mir erlauben würde, das Universum als Zwiebel zu begreifen, in deren Kern Saarbrücken liegt.» Allerdings relativiere sich dieser Blickwinkel in einer Region, deren Grenzen sich immer wieder verschoben.

Politiker bis in die Wortwahl
Wenn Klimmt sein Buch auch als Schilderung persönlicher Geschichte verstehen wissen will, schimmert doch überall sein Anliegen als Politiker durch, bis hinein in die Wortwahl – davon kann er offenbar nicht lassen. «Das Prinzip der Regionalisierung setzt sich in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union mehr und mehr durch.» Seine hoffnungsfrohe Prognose lautet: «Wo mehr Menschen leben, da gibt es mehr Nachfrage, und je größer die Nachfrage, desto größer kann auch das Angebot sein.» Polnisch und Deutsch, so führte er im Stadthaus weiter aus, müssten in der Lausitz die Verkehrssprachen werden – «und Englisch die erste Fremdsprache» .
Sogar einen Zehn-Punkte-Plan für die Zukunft des Saarlandes stellte er in seinem Buch auf. Manches davon lasse sich auch auf die Cottbuser Region übertragen. «Die Region braucht eine eigene Identität, sie kann sich nur aus Vielfalt entwickeln.» Nötig seien: «Mut zum Wettbewerb und Fähigkeit zum Verzicht.»
Wenn er etwas in seiner politischen Arbeit wirklich gewollt habe, sei es das Zusammenführen der Nachbarregionen gewesen. «Dass mir dies aus der Hand genommen wurde, ist etwas, das wirklich schmerzt.» So stellte er fest: «Das Grenzgebiet ist meine Heimat geworden. Ich habe mich in ihm und mit ihm verändert.»

Tiefe Spuren in der Seele
Welche tiefen Spuren die Politik in seiner Seele hinterlassen hat, offenbarte sich, als der ehemalige Bundesminister über seine Beziehung zu Gerhard Schröder und dem abtrünnigen Oskar Lafontaine sprach – in dessen Fußstapfen er 1998 als Ministerpräsident des Saarlandes getreten war. «Zunächst erwog ich, ein Abrechnungsbuch mit dem Titel ,Abschied von Oskar und Gerhard’ zu schreiben» , sagte er, wahrscheinlich nur halb im Scherz, «damit hätte ich vielleicht Geld verdient, aber nein, dafür bin ich zu jung. Deshalb entstanden statt sieben Kapiteln der Abneigung sieben Kapitel der Zuneigung.» Der Zuneigung zum Saarland.

René Wappler

 
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